Internationales Chorfestival in Verona
Einige
unvergessliche
Tage
erlebte
der
Gesangverein
Stettfeld
bei
seiner
Chorreise
nach
Verona.
Vom
04.-08.
April
fand
dort
zum
29.
Mal
das
„Concorso
internazionale
di
canto
corale“
–
Das
internationale
Chorfestival
statt.
32
Chöre
aus
aller
Herren
Länder,
von
den
USA
über
Schweden,
Deutschland,
Italien,
Kroatien,
der
Türkei
und
Russland,
präsentierten
sich
dort
bei
einem
Wertungssingen
vor
einer
hochkarätig
besetzten,
siebenköpfigen
Jury.
Groß
war
die
Freude
der
Stettfelder
Sänger
von
Chor
InTakt
über
die
silberne
Auszeichnung
in
ihrer
Kategorie
„Jazz,
Pop,
Blues“,
die
dem
Chor
ein
„Sehr
gut“
für
ihre musikalische Leistung bescheinigt.
Lino
Pasetto,
Vorsitzender
der
veronesischen
Chorvereinigung,
ist
ein
Mann
der
für
die
Sache
der
Musik
brennt
und
dessen
begeisterter
Redefluss
von
Dolmetschern
kaum
zu
bändigen
war.
Er
nutzte
die
Eröffnung
im
eindrucksvollen
Palazzo
della
Grand
Guardia,
um
gleich
den
tieferen
Sinn
des
Festivals
zu
betonen.
„Musik
ist
eine
universelle
Sprache.
Noch
sind
wir
uns
alle
nicht
bekannt,
doch
es
braucht
nicht
viel
und
wir
sind
alle
im
Einklang.“
Passeto
unterstrich
dies
mit
einem
Experiment,
das
den
Teilnehmern
die
Gänsehaut
über
den
Rücken
laufen
ließ.
Er
stimmte
summend
„Amazing
Grace“
an
und
wenige
Sekunden
später
summte
das
zum
Bersten
gefüllte
Auditorium
in
perfekter
Harmonie.
Auch
die
für
Kultur
und
Tourismus
zuständige
Rätin,
Francesca
Briani,
zeigte
sich
überaus
erfreut
so
viele
Gäste
in
Verona
begrüßen
zu
dürfen:
„Sie
alle
sind
eine
ungemeine
Bereicherung
für
das
kulturelle
Leben
in
unserer
Stadt!“
Sie
versprach,
dass
von
Seiten
der
Stadt
und
des
Chorverbandes
alles
unternommen
worden
sei
um
den
Gästen
eine
schöne
und
unvergessliche
Zeit
zu
bescheren.
Den
musikalischen
Abschluss
bildete
der
Chor
des
Lars-Erik-Larsson-Gymnasiums
aus
dem schwedischen Lund, die im Vorjahr den Sonderpreis „Oswald Stocker“ der Jury gewonnen hatten.
Bereits
am
Vormittag
des
nächsten
Tages
stand
das
Wertungssingen
vor
der
international
besetzten
Jury
auf
dem
Programm.
Die
Stettfelder
Sänger
brachten
„Breaking
up
is
hard
to
do“,
„People
help
the
people”
und
„Traum”
zu
Gehör
und
insbesondere
der
Chorklang
wurde
von
den
Juroren
als
„Sehr
gut“
befunden.
Natürlich
durften
neben
der
Musik
auch
der
Spaß
und
das
Gesellige
nicht
zu
kurz
kommen.
Nach
dem
Auftritt
beim
Wettbewerb
machten
sich
die
Teilnehmer
auf,
um
die
wunderschöne
Altstadt
Veronas
zu
erkunden.
Sie
wandelten
auf
den
Spuren
des
wohl
berühmtesten
Liebespaares
der
Welt
und
neben
einem
Abstecher
zum
Haus
von
Romeo
war
natürlich
auch
ein
Blick
auf
den
Balkon
der
Julia
für
viele
Pflicht.
Reiseleiterin
Angela,
ließ
die
romantischen
Träume
allerdings
recht
schnell
platzen,
als
sie
Hintergründe
der
„Casa
di
Julietta“
erläuterte.
„1935
ist
der
Direktor
der
städtischen
Museen
auf
die
Idee
gekommen
dieses
Haus
als
Haus
von
Julia
festzulegen,
weil
der
Name
der
ursprünglichen
Besitzer
einigermaßen
gepasst
hat.
Weil
es
keinen
Balkon
hatte,
wurde
da
einfach
ein
alter
Sarkophag
angebaut
und
jetzt
lieben
es
die
Touristen“,
erklärte
sie
augenzwinkernd.
Am
Freitag,
einem
freien
Tag,
lockte
das
romantische
Sirmeone
mit
seinem
wunderbaren
Blick
auf
den
See
und
das
malerische
Lazise
mit
seinen
verwinkelten
Gassen.
Wem
der
Sinn
mehr
nach
Spaß
und
Action
stand,
hatte
im
Gardaland
mit
zahllosen
Fahrgeschäften
die
Gelegenheit
sich
auszutoben.
Schnell
war
der
Tag
vorbei
und
es
näherte
sich
der
Höhepunkt,
die Preisverleihung und das Abschlusssingen.
Bereits
der
Morgen
brachte
die
erste
Überraschung.
Bürgermeister
Alfons
Hartlieb
war
eigens
angereist
um
die
Abschlussveranstaltung
und
das
Gastkonzert
mit
einem
italienischen
Chor
mitzuerleben.
Für
die
meisten
Reisenden
gab
es
nun
noch
einmal
die
Gelegenheit
die
Schönheit
Veronas
auf
sich
wirken
zu
lassen,
ein
Souvenir
zu
erstehen
oder
ein
Eis
zu
schlecken.
Die
Vorstände
und
Dirigenten
der
teilnehmenden
Chöre
waren
derweil
zu
einem
Empfang
bei
Bürgermeister
Frederico
Sboarina
geladen.
Da
er
selbst
gerne
singe,
betonte
er
welche
Ehre
es
für
ihn
und
die
Stadt
sei
derart
viele
internationale
Chöre
in
der
Stadt
der
Liebe
und
der
Julia
begrüßen
zu
dürfen.
„Ich
wollte
mir
nicht
nehmen
lassen,
Ihnen
allen das auch persönlich zu sagen.“
Im
Anschluss
hieß
es
sich
sputen,
denn
nun
ging
es
an
die
Preisverleihung
im
Teatro
Filarmonico,
dem
Opernhaus
Veronas.
Der
imposante
Bau,
mit
seinen
zahlreichen
Logen,
Lüstern
und
goldenen
Verzierungen
war
der
ideale
Ort
um
die
Teilnehmer
des
Sangeswettstreits
zu
ehren.
Lino
Pasetto
ergriff
nochmals
das
Wort
um
allen
Teilnehmern
und
Gästen
zu
danken,
die
auch
die
29.
Auflage
des
Festivals
zu
einem
vollen
Erfolg
gemacht
hatten:
„Ich
hoffe
Sie
hatten
eine
wunderbare
Zeit
in
Verona,
wir
hatten
auf
jeden
Fall
eine
wunderbare
Zeit
mit Ihnen“.
Wer
an
Verona
denkt,
denkt
an
die
Arena.
Und
so
ging
es
nach
dem
Mittagsimbiss,
den
der
Chorverband
Verona
im
Innenhof
des
Arsenals
vorbereitet
hatte,
zurück
zum
eindrucksvollem
Amphitheater,
dem
drittgrößten
weltweit.
Mit
Platz
für
22.000
Besucher
ist
es
weltberühmt
für
seine
grandiose
Akustik.
Das
alljährliche
Opernfestival
war
schon
für
viele
Sängerinnen
und
Sänger
ein
Sprungbrett
zu
großen
Karrieren,
deshalb
ist
einmal
hier
zu
singen
der
Traum
von
vielen
Musikbegeisterten.
Für
„Chor
InTakt“
und
Teile
von
„TEENS
in
Takt“
sollte
auch
dieser
Traum
wahr
werden.
Verdis
Gefangenenchor
aus
Nabucco,
„Amazing
Grace“
und
Beethovens
„Ode
an
die
Freude“
erklang
als
Gemeinschaftschor
von
den
Rängen.
Erneut,
ein
Gänsehautmoment.
Während
die
nichtsahnenden
Touristen
gebannt
dem
Vortrag
lauschten,
ließen
sich
die
Arbeiter,
die
derzeit
die
Bühne
für
die
Opernsaison
errichten,
nicht
stören - Man ist Musik in Verona eben gewohnt.
Als
letzten
Höhepunkt
auf
dieser
an
Höhepunkten
nicht
armen
Reise,
ging
es
am
Abend
nochmals
zurück
nach
Verona.
Im
Vorort Santa Lucia fand in der gleichnamigen Kirche ein gemeinsames Konzert mit dem örtlichen Chor „La Parete“ statt.
Der
Männerchor
ist
auf
Berg-,
Volks-
und
sakrales
Liedgut
spezialisiert
und
präsentierte
seinen
Gästen
und
den
einheimischen
Zuhörern
unter
anderem
ein
wundervolles
„Ave
Maria“.
TEENS
in
Takt
unter
Leitung
von
Marianne
Markert
sang
sich
in
die
Herzen
des
italienischen
Publikums.
Spätestens
mit
ihrer
spritzigen
Interpretation
des
italienischen
Volkslieds
„Ma
come
bali
bene
bella
bimba“
hatten
sie
alle
Sympathien
auf
ihrer
Seite.
Auch
Chor
InTakt
präsentierte
einen
breiten
Querschnitt
ihres
vielfältigen
Repertoires.
Von
Brahms
„Erlaube
mir
feins
Mädchen“
über
den
„Kleinen
Grünen
Kaktus“
der
Comedian
Harmonists
reichte
er
bis
zu
„Traum“
des
Rappers
Cro.
Beide
Chöre
durften
sich
über
den
großen
Applaus
des
italienischen
Publikums
freuen.
Im
Anschluss
hatte
die
Kirchengemeinde
einen
Empfang
vorbereitet
und
zeigte
ihren
deutschen
Gästen
herzliche
italienische
Gastfreundschaft.
Leckere
kleine
Köstlichkeiten,
guter
Wein
und
natürlich
auch
noch
die
ein
oder
andere
musikalische
Darbietung
ließen
die
Zeit
wie
im
Flug
vergehen.
Angeregte
Gespräche,
zum
Teil
mit
Händen
und
Füßen,
ließen
schnell
aus
Fremden
Freunde
werden
und
so
ließ
es
sich
Maria
Egglseder
nicht
nehmen,
die
Mitglieder
von
„La
Parete“
zu einem Gegenbesuch nach Stettfeld einzuladen.
© Gesangverein 1862 Stettfeld e.V.